Vermutlich können viele Menschen aus eigener Erfahrung bestätigen:
Versuche nie einen Konflikt zu lösen, wenn Du selbst auf 180 bist!
Der Konfliktforscher Karl Berkel empfiehlt in seiner Konfliktlösungsstrategie als ersten Punkt:
Kontrollieren Sie Ihre eigene Erregung.
Warum schlägt er das vor?
Solange Ihr Blutkreislauf von Adrenalin und Cortisol überschwemmt ist und ein Gefühl von Wut und Ärger vorherrscht, haben Sie keine Chance auf eine vernünftige, die
Bedürfnisse aller Personen berücksichtigende Lösung.
In diesem Moment sind wir ziemlich blind. Die beste Strategie für diesen Moment: Bitten Sie um eine Pause. Tun Sie es freundlich aber bestimmt! Zeigen Sie Stärke. Das Beste an der Sache ist, dass, während Sie abkühlen, auch Ihr Konfliktpartner Adrenalin und Co. abbaut.
Nur mit einem kühlen Kopf finden Sie Lösungen.
Wie aber sorgen Sie für Ihre Gelassenheit in der Konfliktklärung?
Vielleicht wollen Sie in einem späteren Gespräch den Konflikt mit Ihrem Konfliktpartner lösen. Bereiten Sie sich auf ein anstehendes Konfliktlösungsgespräch vor,
indem Sie sich in einen guten, ressourcenvollen Zustand versetzen.
Suchen Sie sich dazu die Fähigkeiten aus, die hilfreich sein könnten. Vielleicht ist dies Gelassenheit, vielleicht brauchen Sie etwas Anderes. Finden Sie Situationen, in denen Sie genau diese Fähigkeit deutlich gespürt haben und versetzen Sie sich mit allen Sinnen in diese Situation hinein.
Um die Fähigkeit auch in einer Stresssituation wie einem Konfliktgespräch nutzen zu können, können Sie diese nun ankern. Zu diesem Zweck können Sie einen
Körperdruckpunkt, eine gedachte Melodie oder jeden anderen gedanklichen oder physischen Anker wählen, der für Sie passt.
Verbinden Sie den Anker (Druckpunkt, Melodie) mit der gedanklich nacherlebten Situation.
Ist der Anker einmal gesetzt, können Sie sich umgekehrt über den Druck auf den Körperpunkt, das Denken an die Melodie etc. sozusagen auf „Knopfdruck“ in den
gewünschten Zustand versetzen.
Eine genaue Anleitung zum Setzen eines Ankers in 4 Schritten finden Sie hier:
